Halbtagesausflug Rauscher 2021

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Nach der langen Zeit coronabedingter Absagen wollten wir wieder die Gemeinschaft und die sozialen Kontakte fördern. Dazu unternahmen wir einen Halbtagesausflug ins Schwäbische. Selbstverständlich unter Einhaltung der gültigen 3G-Regel. Das Ziel war die Besenwirtschaft „Rauscher“ in Stuttgart-Obertürkheim, welches durch Vermittlung von Marion Leibert zustande kam. Beide Familien sind freundschaftlich verbunden.

Pünktlich ging es am Samstag, den 30. Oktober um 14:00 Uhr am Festplatz los. Nachdem uns Busfahrer Günther über die Verhaltensregeln (sicherheits- und coronatechnisch) informiert hatte, startete die Fahrt. Zügig ging es über die A 6 und A 81 Richtung der schwäbischen Metropole. Das letzte Stück nach Stuttgart hinein war es dann doch zähflüssiger (so wie man es aus den täglichen Verkehrsmeldungen im Radio kennt). Deshalb kamen wir etwas später als geplant an unserem ersten Ziel, der „Weinmanufaktur Untertürkheim eG“, an. Hier wurden wir von Andreas Rauscher und Edwin Haas herzlich „In the Länd“ begrüßt. Letzterer übernahm die Führung durch die kleinste Weingärtnergenossenschaft mit eigenem Kellermeister. Diese bewirtschaftet eine Rebfläche von 95 ha mit 41 Mitgliedsbetrieben. Dabei werden aus 25 Rebsorten ca. 80 Produkte hergestellt. Die Gewichtung liegt bei 60% Rot- und 40% Weißweinen.

Der erste Weg führte uns hinab in den Sektkeller, welcher früher als Luftschutzkeller diente. Er besteht aus einem Längs- und zwei Querstollen. Am Ende des Längsstollens befindet man sich 50 Meter unter der Erde. Flackerndes Kerzenlicht ließ eine gruselige Stimmung aufkommen. Hier erfuhren wir sehr viel Wissenswertes über die Sektherstellung und die Flaschengärung. Die konstante Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit sorgen für ideale Bedingungen. Aber auch, dass wir heute noch die 1902 durch den Reichstag zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführte Schaumweinsteuer zahlen müssen. Eine Verkostung des edlen Getränks beschloss den ersten Teil der Führung.

Nachdem wir wieder das Tageslicht erblickt hatten, überquerten wir die Straße um auf der anderen Seite in ein Gebäude aus dem Jahr 1902 mit roter Backsteinfassade einzutreten. Hier waren wir nun an dem Ort, in welchem von der Anlieferung der Trauben bis hin zur Abfüllung alle Produktionsschritte vereint untergebracht waren.

Auch hier war Edwin in seinem Element und erklärte uns die einzelnen Herstellungsschritte. Die vielen Fragen unserer mitgereisten Weinkenner beantwortete er kenntnisreich. Selbstverständlich stand am Ende der Führung vor der Kulisse prächtig verzierter Holzfässer eine Verkostung des edlen Rebensaftes.

Nach einem herzlichen Dank an Edwin Haas für die informative Führung bestiegen wir wieder den Bus um zu unserem Ziel, der Besenwirtschaft „Rauscher“, zu gelangen. Diese war nach wenige Fahrminuten erreicht.

Hier wurden wir nochmals vom Hausherr Andres Rauscher herzlich willkommen geheißen. Nachdem wir unsere reservierten Plätze eingenommen hatten, wurden unsere Getränkewünsche aufgenommen. Die bestellten Flüssigkeiten waren schnell serviert, die Schwaben wissen offensichtlich, wie schlimm Durst sein kann. Da uns mittlerweile auch der Hunger plagte, wurden sehr zügig auch die Bestellungen von der reichhaltigen Besenspeisekarte entgegengenommen. Trotz gut besuchter Lokalität ließ das Essen nicht lange auf sich warten. Alle erhielten ihre bestellten Speisen und konnte so die schwäbische Küche genießen. Dafür war Brigitte Rauscher, Andreas Mutter, zuständig. Der Hausherr war immer mit dem Weinkrug unterwegs, um die leeren Gläser wieder aufzufüllen, geschäftstüchtig schwäbisch eben.

Da bekanntlich mit Musik alles besser geht, hat Marion zwei Musiker organisiert. Mit der Quwetsch und der Gitarre brachten Walter und Günter dann Stimmung in den Besen. Und die vielseitige Brigitte zeigte, dass sie neben einer guten Köchin auch eine gute Sängerin ist, denn sie unterstützte die beiden Musiker gesanglich.

So verlief der Abend in super Atmosphäre und wir konnten die Alltagssorgen einmal hinter uns lassen. Wohl wissend, dass wir uns in „Feindesland“ befanden, überzeugten wir zumindest Walter uns mit der Gitarre beim „Badner Lied“ zu begleiten. Und bei den vielen bekannten Melodien, welche die Beiden in ihrem Repertoire hatten, wurden unsere Stimmbänder stark strapaziert. Zum Glück ging im Besen der „Schmierstoff Trollinger“ nicht aus. So neigte sich langsam aber sicher unser Ausflug dem Ende zu. Den Abschluss machte Markus mit dem Lied „Feierabend“. Nachdem alle ihre Zeche beglichen hatten, hieß es Abschiednehmen.

Vor der Tür wartete bereits unser Fahrer Günter auf uns und so ging es pünktlich wie vereinbart um 22:00 Uhr wieder der Heimat entgegen.

Die Rückfahrt verlief ohne Komplikationen und so erreichten wir sicher und wohlbehalten unser vertrautes Sandhausen.

An dieser Stelle ein Dank an unseren Busfahrer Günther von der Fa. Hoffmann- Reisen für die sichere und umsichtige Fahrt. Ebenso danken wir Marion für die Vermittlung der Besenadresse und die Verpflichtung der beiden Musiker. Und natürlich unserem Vorstand Markus, der immer mit guten Ideen versucht, den Zusammenhalt des Chors auch außerhalb des Singstundenbetriebs, zu fördern.

W. R.